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Samstag, 29. April 2017

Tag3 - Hochzeit Marit&Bene

Guten morgen zusammen,

die Blase drückt mich schon recht früh aus dem Schlafsack. Manni war kurz vorher schon mal. Vor lauter Eile vergesse ich glatt die Karte für das Sanitärhaus in unserem Tönni. Ich schleiche nochmal zurück und hole sie mir incl meiner Fleecejacke. Denn es ist doch recht frisch draußen.
Als ich auf dem Weg zurück bin, bin ich gar nicht mehr müde. Also schnappe ich mir meine Knipse und ziehe zum Strand los und genieße den Sonnenaufgang. Ich will Manni nicht stören und lass ihm gerne die Nase Schlaf. Frau Holle meint es noch gut mit dem Wetter und zeigt uns die Sonne von der schönsten Seite. Endlich wieder Meerluft. Und an der Ostsee war ich mit dem Moped noch nie. Jipiii.


Unser Tönni


Blick aus dem Fenster von der Liegefläche


Etwa eine Stunde später krabbelt auch Manni aus seinem Schlafsack. Wir packen ganz gemütlich unsere Sachen zusammen und sind zum Glück recht früh auf der Straße. Bis Fehmarn ist es jetzt nicht mehr weit. Manni hatte zuvor schon entdeckt, dass es bei Travemünde eine kleine Fähre ans gegenüberliegende Ufer gibt. Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Der Preis ist recht günstig und wir genießen die kleine Schifferlfahrt. Während die Fähre ablegt knipse ich ein Panorama vom Ufer.


Ab 12:00 Uhr sollen wir am Standesamt in Burg auf Fehmarn sein. Noch bevor wir auf der Insel ankommen beginnt es schon wieder zu Regnen. Manni und ich schwingen uns an einer Tanke in unsere sehr feschen und absolut sexy aussehende Regenklamotten. Am Standesamt angekommen, kommen zuvor noch zwei weitere frisch vermählte Paare heraus. Und ab ca 12:30 wird es in unserer Gruppe langsam unruhig. Die Tante schreit: "Sie kommen." Die Tür bleibt allerdings leer. Kurz später lässt sich der Papa in der Türe blicken und meint wir sollen doch reinkommen. Marit und Bene sind das letzte frisch vermählte Paar für heute und so kann der Sektempfang im inneren stattfinden. Marit ist total gerührt über die vielen Leute und weiß gar nicht so recht wie sie mit dem Gefühlspingpong umgehen soll. Zumindest wirkt es so. Herrlich :-D
Ca 30min später stellen sich die Gäste vor der Türe auf und erwarten das Paar an der Türe.


Nach dem netten Empfang haben Manni und ich mehr als genug Zeit um uns am Europa-Camping einzunisten. Die Dame am Empfang mag es wieder kaum glauben, dass wir heute im Zelt schlafen wollen. Sie weist uns einen gut windgeschützten Platz zu und ist noch erstaunter als sie erfährt dass wir heute noch auf eine Hochzeit gehen. Das Wetter ist inzwischen wieder super und so kochen Manni und ich uns erstmal schnelles einfaches Mittagessen und genießen eine Runde Powernapping bevor wir uns in den schicken Zwirn werfen.



Vor lauter Schickmachen haben wir fast die Zeit übersehen. Ist ist bereits 16:30 als wir loskommen. Um 17:00 findet die Trauung in der Kirche statt. Ich düse Manni hinterher und muss doch ordentlich lachen wie witzig es aussieht. In schicker Hose und Jacket auf der Transe! Der untere Teil des Jackets flattert richtig schön unter der Mopedjacke im Fahrtwind. Genial.

Kurz müssen wir uns noch mit einer Politesse ärgern, die uns an unserem ausgesuchten Platz nicht stehen lassen will. Hmpf. Wir stehen artig neben einem Fahrradständer und behindern dort wirklich nichts uns niemanden. Dann geben wir doch klein bei und stellen uns auf einen offiziellen Stellplatz.
Jetzt fragt die Gute auch glatt noch ob wir eine Parkscheiben hätten. Ja Gruzefix! (Wer hat denn schon eine Parkscheibe am Moped mit. Mal ehrlich?) Die Dame überlässt uns jedem eine und wir stecken sie artig an unsere Kisten. Jetzt aber los! Wir schaffen es gerade noch rechtzeitig in die Kirche. Ups. Wie peinlich. Denn Marit, Bene und die Kirchlichen stehen schon bereit.

Die Trauung ist ökomenisch und super gehalten von den beiden Priestern. Die Stunde ist ruck zuck um und Marit kommt sogar eine Träne aus als eine junge Dame für die frisch Vermählten ein Liedchen trällert. Das Paar verlässt den Kirchplatz im schicken Ami. Manni und ich hetzen zu unseren Mopeds und versuchen die beiden zu finden. Stattdessen verfahre ich mich sogar.


Also kehren wir erstmal fix zum Campinplatz zurück und stellen dort unsere Kisten ab. Das Hotel Bene, in dem die Feier stattfindet, ist nur ca 4 km entfernt. Manni und ich machen uns flotten Schrittes auf den Weg. Zeit um ein zwei schicke Bilder vom Strand zu knipsen finden wir dennoch.



Und wie wir fast da sind, kommen uns das Brautpaar und der Fotograf entgegen. Sehr gut! Die beiden sind also auch noch beschäftigt. Und bevor es mit Speiß und Trank losgeht passe ich sie ab und bitte sie um ein Bildchen für meine Knipse. Sehen sie nicht schick aus?


Das Essen wird serviert und zwischen den Gängen gibt es immer wieder Spielchen und Vorführungen für das Paar. Ganz zum Schluss packen Manni und ich uns unseren Baumstamm. Das Paar soll symbolisch für die nächsten sieben Jahre einen Nagel einschlagen. Dazu habe ich im Baumarkt 210 x 7 mm Nägel organisiert. Zum Fleiß müssen die beiden die Nägel mit einem 400 g-Hammer einschlagen. Soll ja nicht zu einfach gehen. Wird ein Nagel krumm, gibt es in dem Jahr Zoff. Bleibt er grade wird es wunderbar. Als Bene endlich alle Nägel versenkt hat klären wir die beiden mit unserem Vers noch auf. Zuvor bestand der Stamm noch aus zwei Teilen. Im Innern eine Kammer mit dem Geschenk. Diese haben sie jetzt verschlossen. Ätschbätsch. Bin gespannt wie sie die zwei Teile wieder auseinander bekommen.

Anschließend gibt es die Nachspeise und den üblich Hochzeitstanz. Ich habe Bene zuvor noch NIE tanzen gesehen. Er macht seinen Job nicht schlecht. Hut ab!
Die Party kann also beginnen. Die Stimmung ist super. Es fließt reichlich Bier und Cocktails. Was eine Feier. Danke nochmal an die beiden für die Einladung!

Als Manni und ich zu unseren Zelten und den damit verbunden Strandspaziergang aufbrechen kommt schon langsam sie Sonne raus. Unsere Stirnlampen hätten wir also auch gleich am Camping lassen können. Müde fallen wir in unsere Schlafsäcke und pennen sofort weg.

Was ein schöner Tag. Und pünktlich nach dem Standesamt kam sogar die Sonne. Nochmals Danke.

Gute Nacht bzw. guten Morgen allerseits. ;-)



1 Kommentar:

  1. Mensch Tom! Du warst mit der Transe im Norden - an und unserer Ostsee!! <3
    Wie tapfer ihr Euch durch die Kälte gequält habt, aber wenn Hochzeit gemacht wird, soll es keine Hindernisse geben. Ich bin gespannt, wie Eure Reise weiter gegangen ist. :-)

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